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Warum ist Zufriedenheit im Job die beste Gesundheitsvorsorge?

Veröffentlicht am 15.11.2024 von Fredy Pillinger Verkaufsleiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Erschöpfungszustände und Burnout sind Themen, die die heutige Arbeitswelt dominieren. Psychische und physische Belastungen am Arbeitsplatz können zu psychosomatischen Erkrankungen führen, die immer häufiger Krankmeldungen nach sich ziehen. Was sind die Gründe, die aus einem guten Arbeitsplatz einen schlechten machen?
Wann handelt es sich um einen schlechten Arbeitsplatz?

Die Ursachen für psychosomatische Erkrankungen, bedingt durch den Arbeitsplatz, sind vielfältig. Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter standardisierten Abläufen und entfremdeter Arbeit. Viele Arbeitnehmer erleben einen schleichenden Verlust ihrer Qualifikationen, die für die Arbeit nicht mehr notwendig sind und vom Unternehmen nicht mehr abgefordert werden. Mangelnde Anerkennung des Beitrags zum Unternehmenserfolg sowie fehlende Aufstiegsperspektiven und Karrierechancen bedingen ebenfalls Unzufriedenheit im Job.

Hinzu kommen bisweilen Führungskräfte, die diesen Namen nicht verdienen. So fehlt es manchem Team und mancher Abteilung an Struktur, sodass die eigentlich angedachte Leistung sowie eine effiziente Arbeitsweise ausbleiben. Das wiederum öffnet Mobbing Tür und Tor, sodass das Arbeitsklima vergiftet ist. Da reicht es nicht aus, Projekte zur Gesundheitsförderung anzubieten oder insbesondere gegenüber jüngeren Arbeitnehmern von Work Life Balance zu schwärmen. Der Arbeitsmarkt und die Art zu arbeiten sind im Umbruch begriffen, auch bedingt durch die Ausweitung der künstlichen Intelligenz, die gemeinhin nicht als Chance, sondern als notwendiges Übel verstanden wird.

Was sind psychosomatische Erkrankungen?

Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den griechischen Wörtern "Soma" für Körper und "Psyche" für Seele zusammen und beschreibt Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Bedingungen von Erkrankungen. Danach sind psychosomatische Erkrankungen solche, bei denen sich die Ursachen nicht oder nicht vollständig körperlich erklären lassen.

Ist das seelische Befinden erheblich gestört, kann dies in Form körperlicher Beschwerden zutage treten und umgekehrt. Das bedeutet, dass psychische und soziale Faktoren in unterschiedlichem Ausmass für die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen von Bedeutung sind. Keinesfalls sind die von Arbeitnehmern geschilderten Symptome eingebildet oder vorgetäuscht. Tatsächlich werden sie von Betroffenen als sehr unangenehm und einschränkend erlebt, zumal es sich häufig um mehrere Beschwerden handelt, die gleichzeitig auftreten.

Die Symptome sind vielfältig und reichen von körperlichem Missempfinden, zum Beispiel Verdauungsbeschwerden, Magen- und Darmbeschwerden, Schwindelgefühlen und Blähungen, bis zu starken Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen.

Häufig werden Betroffene von Rücken- und Kopfschmerzen, manchmal auch von Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich sowie in der Brust geplagt. Schulmedizinische Untersuchungen - eine körperliche Ausschlussdiagnostik sowie eine Diagnostik der seelischen Beeinträchtigung - liefern oftmals keine ausreichenden Erklärungen, sodass es sinnvoll sein kann, einen auf Psychosomatik spezialisierten Experten aufzusuchen.

Die Ursachen psychosomatischer Erkrankungen beseitigen

Die Situation ist nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Arbeitgeber problematisch. Denn mit der gesundheitlichen Beeinträchtigung geht auch ein Verlust der Arbeitsfähigkeit für eine bestimmte Zeit einher. Deshalb braucht es Lösungen, die über das blosse Angebot der Gesundheitsförderung hinausgehen, das nicht den Kern der wirklichen Ursache für die psychosomatische Störung aufgreift. Gesundheitsfördernde Massnahmen sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind grundsätzlich hilfreich, reichen jedoch nicht aus.

Handelt es sich um einen guten Arbeitsplatz, bei dem die Qualität der Arbeit sowie die Rahmenbedingungen und das Arbeitsklima stimmen, sind solche Programme entbehrlich. Ein guter Arbeitsplatz, gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend Zeit für Entspannung tun nicht nur Arbeitnehmern gut, sondern fördern auch den Erfolg des Unternehmens und seiner Umsatzzahlen. Denn zufriedene Mitarbeiter arbeiten effektiver, sind motivierter und auch dem Unternehmen gegenüber loyaler.