Hat die Reflexion über Werte positive Effekte bei der Stellensuche?
Veröffentlicht am 08.12.2023 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
Die Reflexion über Werte hat Auswirkungen auf die Erfolgsquote von Bewerbungen. Dies hat eine Studie gezeigt, an der Forschende der ETH Zürich beteiligt waren. So kann das Selbstvertrauen steigen, wenn man sich mit persönlichen Wertvorstellungen beschäftigt.
Durch die Auseinandersetzung mit Werten gewinnen Menschen Selbstsicherheit
Jobsuchende stehen häufig unter einem enormen Druck. Zum einen ist ihre finanzielle Situation oft angespannt, zum anderen leidet die psychische Verfassung unter einem langwierigen Bewerbungsprozess. Gerade eine länger andauernde Jobsuche kann zermürbend sein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schmälern. In einer solchen Ausnahmesituation ist es hilfreich, sich auf die eigenen Werte zu besinnen, wie eine Studie der ETH Zürich in einem Experiment herausfindet.
Eine Studie belegt positive Effekte durch Reflexionsübungen
Für eine Forschungsexperiment wurden arbeitssuchende Menschen zufällig auf zwei Gruppen verteilt. Eine Gruppe stellte die Kontrollgruppe dar. Diese beschäftigte sich nicht mit den eigenen Werten, sondern mit Wertvorstellungen, die für einen selbst keinen grossen Stellenwert einnehmen und höchstens anderen Menschen wichtig erscheinen.
Die andere Gruppe erhielt die Aufgabe, sich aus einer Liste von dreizehn Werten zwei oder drei Werte auszusuchen, die für das eigene Leben besonders wichtig erscheinen. Über diese Werte sollte zum einen intensiv nachgedacht werden, zum anderen sollte ein kurzer Text geschrieben werden, der die bedeutsamen Werte in den Fokus stellt. Diese Aufgabe bewirkte, dass sich in den darauf folgenden vier Wochen im Bewerbungsprozess äusserst positive Effekte zeigten.
Nicht nur war das Selbstvertrauen gestiegen, sondern auch die Chance auf einen neuen Job war deutlich grösser. Im Vergleich zur Kontrollgruppe erhielten die Teilnehmenden mit doppelter bis dreifacher Wahrscheinlichkeit einen neue Stelle. Nach acht Wochen war dieser positive Effekt auf den Bewerbungsprozess allerdings wieder verschwunden.
Ein überraschendes Ergebnis war, dass durch dieses Experiment auch Langzeitarbeitslose leichter einen Job fanden. Für ältere Arbeitssuchende gestaltete sich die Jobsuche durch die Beschäftigung mit persönlichen Werten im Rahmen des Forschungsexperiments in den folgenden vier Wochen auch deutlich erfolgreicher.
Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess in allen Altersgruppen
Offensichtlich profitieren Menschen aller Altersgruppen davon, dass sie sich fragen, welche Werte für das eigene Leben wichtig sind. Wahrscheinlich gerät in einem aufreibenden Bewerbungsprozess, der nicht selten mit Selbstzweifeln einhergeht, bei vielen Menschen der Fokus auf die wichtigen Dinge des Lebens in den Hintergrund.
Gerade wenn man schon über einen längeren Zeitraum eine neue Arbeitsstelle sucht oder sich vielleicht schon zu alt für viele Positionen einschätzt, schwindet bei einigen Menschen das Selbstvertrauen. Wer als Bewerberin oder Bewerber allerdings vermittelt, dass er oder sie weiss, was für das eigene Leben von Bedeutung ist und welchen Wert man selbst besitzt, vermittelt dem Gegenüber: Ich bin es wert, eingestellt zu werden. Auf diese Weise kann der Teufelskreis von Selbstzweifeln, abgelehnten Bewerbungen und Angst vor noch längerer Arbeitslosigkeit durchbrochen werden.
Jobsuchende stehen häufig unter einem enormen Druck. Zum einen ist ihre finanzielle Situation oft angespannt, zum anderen leidet die psychische Verfassung unter einem langwierigen Bewerbungsprozess. Gerade eine länger andauernde Jobsuche kann zermürbend sein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schmälern. In einer solchen Ausnahmesituation ist es hilfreich, sich auf die eigenen Werte zu besinnen, wie eine Studie der ETH Zürich in einem Experiment herausfindet.
Eine Studie belegt positive Effekte durch Reflexionsübungen
Für eine Forschungsexperiment wurden arbeitssuchende Menschen zufällig auf zwei Gruppen verteilt. Eine Gruppe stellte die Kontrollgruppe dar. Diese beschäftigte sich nicht mit den eigenen Werten, sondern mit Wertvorstellungen, die für einen selbst keinen grossen Stellenwert einnehmen und höchstens anderen Menschen wichtig erscheinen.
Die andere Gruppe erhielt die Aufgabe, sich aus einer Liste von dreizehn Werten zwei oder drei Werte auszusuchen, die für das eigene Leben besonders wichtig erscheinen. Über diese Werte sollte zum einen intensiv nachgedacht werden, zum anderen sollte ein kurzer Text geschrieben werden, der die bedeutsamen Werte in den Fokus stellt. Diese Aufgabe bewirkte, dass sich in den darauf folgenden vier Wochen im Bewerbungsprozess äusserst positive Effekte zeigten.
Nicht nur war das Selbstvertrauen gestiegen, sondern auch die Chance auf einen neuen Job war deutlich grösser. Im Vergleich zur Kontrollgruppe erhielten die Teilnehmenden mit doppelter bis dreifacher Wahrscheinlichkeit einen neue Stelle. Nach acht Wochen war dieser positive Effekt auf den Bewerbungsprozess allerdings wieder verschwunden.
Ein überraschendes Ergebnis war, dass durch dieses Experiment auch Langzeitarbeitslose leichter einen Job fanden. Für ältere Arbeitssuchende gestaltete sich die Jobsuche durch die Beschäftigung mit persönlichen Werten im Rahmen des Forschungsexperiments in den folgenden vier Wochen auch deutlich erfolgreicher.
Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess in allen Altersgruppen
Offensichtlich profitieren Menschen aller Altersgruppen davon, dass sie sich fragen, welche Werte für das eigene Leben wichtig sind. Wahrscheinlich gerät in einem aufreibenden Bewerbungsprozess, der nicht selten mit Selbstzweifeln einhergeht, bei vielen Menschen der Fokus auf die wichtigen Dinge des Lebens in den Hintergrund.
Gerade wenn man schon über einen längeren Zeitraum eine neue Arbeitsstelle sucht oder sich vielleicht schon zu alt für viele Positionen einschätzt, schwindet bei einigen Menschen das Selbstvertrauen. Wer als Bewerberin oder Bewerber allerdings vermittelt, dass er oder sie weiss, was für das eigene Leben von Bedeutung ist und welchen Wert man selbst besitzt, vermittelt dem Gegenüber: Ich bin es wert, eingestellt zu werden. Auf diese Weise kann der Teufelskreis von Selbstzweifeln, abgelehnten Bewerbungen und Angst vor noch längerer Arbeitslosigkeit durchbrochen werden.