Du verbringst Deine Freizeit am liebsten Tieren, beschäftigst Dich artgerecht mit ihnen und sorgst für einen angepassten Lebensraum? Als Tierpfleger/in EFZ kannst Du diese Leidenschaft zum Beruf machen.
Tätigkeit
Als Tierpfleger/in EFZ arbeitest Du in Zoos oder Tierheimen, Forschungseinrichtungen, Hundesalons oder Tierpensionen. Hier kümmerst Du Dich darum, dass es den felligen, schuppigen oder gefiederten Wesen an nichts mangelt.
Du pflegst Gehege und Ausläufe, reinigst diese und richtest sie entsprechend der jeweiligen Tierart und deren Anforderungen her. In Zoos und Zuchtbetrieben bist Du mit für die Vermehrung und die Betreuung der Jungtiere verantwortlich. Du kennst artspezifische Verhaltensweisen und weisst, wie Konflikte zwischen den Tieren verhindert werden können.
Je nach Deiner Arbeitsstelle und dem Schwerpunkt unterscheiden sich die Aufgabenbereiche als Tierpfleger teils erheblich. In Tierheimen besteht Deine Arbeit zu einem grossen Teil aus der Beschäftigung und Pflege von Hunden und Katzen und anderen "typischen" Haustieren, wie Kaninchen und Meerschweinchen. Exoten gibt es hier eher selten. Du berätst Menschen, die gerne ein Tier adoptieren möchten und führst zum Teil auch Kontrollen bei Ihnen zuhause durch.
In Zoos entfallen derlei Aufgaben. Hier bist Du fast ausschliesslich mit der direkten Pflege der Tiere, der Reinigung und Gestaltung der Anlagen und Fütterungen beschäftigt. Teilweise hilfst Du auch Tierärzten dabei, die Tiere auf eine Behandlung vorzubereiten.
In Hundesalons besteht Dein Aufgabenbereich aus der Pflege von Fell und Krallen. Deine tierische Kundschaft besteht fast ausschliesslich aus Hunden, wobei teilweise auch langhaarige Katzen darunter sein können.
Wie Dein späterer Berufsalltag als Tierpfleger/in EFZ aussieht, wird also in einem grossen Masse von der jeweiligen Spezialisierung und der Einrichtung entschieden.
Ausbildung
Die Ausbildung zum/r Tierpfleger/in EFZ hat eine Dauer von drei Jahren und ist auf Grundlage der eidg. Verordnung vom 08.07.2009 ausgerichtet. Unterteilt ist die Grundbildung in die drei Fachrichtungen
- Wildtiere
- Heimtiere
- Versuchstiere
Die Ausbildung ist dual aufgebaut, sodass Du an vier Tagen in der Woche im jeweiligen Ausbildungsbetrieb berufliche Praxis erlernst und an einem Tag wöchentlich an der Berufsfachschule in Winterthur-Wülflingen oder Olten theoretischen Unterricht erhältst.
Zu den theoretischen Grundlagen gehören Berufsethik, Tierhaltung, Biologie, Betriebsorganisation und eine Vertiefung in dem jeweiligen Spezialbereich. Wenn Du in der Berufsfachschule durch sehr gute Leistungen überzeugen kannst, ist der Besuch der Berufsmaturitätsschule parallel zur Grundbildung möglich. Weiterbildungen und weitere Spezialisierungen kannst Du nach Erhalt des eidg. Fähigkeitszeugnis Tierpfleger/in EFZ unter anderem durch Aufenthalte und Kurse im Ausland, den Besuch der Fachhochschule oder Kurse der Fachverbände absolvieren.
Verhältnisse
Die Ausbildungsplätze für Tierpfleger/innen EFZ sind gerade in Zoos stark begrenzt. Ähnliches gilt für die Möglichkeiten der Weiterbildung und des beruflichen Aufstiegs. Zudem musst Du an Feiertagen und Wochenenden arbeiten - denn Tiere wollen täglich versorgt werden.
Du solltest daher eine grosse Liebe zu Tieren und Arbeitsbereitschaft sowie zeitliche Flexibilität mitbringen. Durch den Umgang mit Katzen, Hunden und anderen behaarten Tieren ist es zudem entscheidend, dass Du nicht unter entsprechenden Allergien leidest. Körperliche belastbar solltest Du ebenfalls sein und keinen allzu schwachen Magen haben.
Lohn: Der durchschnittliche Bruttojahreslohn beträgt 58,800 CHF.
Links
Schweizerischer Verband für Bildung in Tierpflege SVBT
Association Suisse pour la formation en soins animaliers ASFSA
Tribschenstr. 7
Postfach 3065
6002 Luzern
Tel.: 041 368 58 02
Fax: 041 368 58 59
URL:
http://www.tierpfleger.ch
E-Mail: info@tierpfleger.ch